Dana Schwartz
Anatomy
Eine Liebesgeschichte
erscheint am 12.03.2025
384 Seiten,
12.1 x 18.8 cm
ISBN 978-3-7432-2310-3
Taschenbuch mit Spotlack
9,95 € (D)
10,30 € (A)
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19.04.2023
Raphaela Brosseron
Was auf dem Cover zunächst aussieht wie ein anatomisches Herz, ist eigentlich eine junge Frau in einem aufwendigen, dunkelroten Gewand, von oben betrachtet. Hazel lebt Anfang des 19. Jahrhundert in Edinburgh und sollte eigentlich Interesse an Kleidern und ihrem Verlobten hegen, doch ihr Herz schlägt für die Wissenschaft, vor allem für die Chirurgie. Ganz unschicklich für eine Dame ihres Standes seziert sie Frösche, bis sie die winzige Chance erhält tatsächlich zu studieren. Frösche helfen da leider wenig, doch der “Auferstehungsmann” Jack ist zufällig darauf spezialisiert, Leichen für Studierende zu besorgen. Das angestrebte Studium entspricht wenig den Vorstellungen, denen Hazel in dieser Gesellschaft unterliegt, und die Gefühle, die sie langsam zu Jack aufbaut, mindestens genauso wenig. Ganz nebenbei passieren in Edinburgh merkwürdige Dinge: Menschen verschwinden und die römische Pest scheint sich wieder auszubreiten. Wie das Cover vermuten lässt, ist dies die Geschichte einer jungen Frau. Die mutige Hazel lässt sich von ihrem Traum, Chirurgin zu werden, nicht abbringen. Der personale Erzähler bleibt bei der Geschichte meistens bei Hazel, manchmal begleitet er auch Jack. Die beiden erzählen nicht selbst, sodass wir eine leicht beobachtende Haltung einnehmen, was ganz gut zum Inhalt passt. Hazel kann die Männer, die ihren Traum leben und einfach in die Uni gehen und studieren, meistens auch nur von weitem beobachten und auch Jack hält eigentlich Abstand zur höheren Schicht der Gesellschaft und behält von oben aus dem Theater, wo er arbeitet, den Überblick. Die Liebesgeschichte, die im Untertitel angekündigt wird, ist vollkommen gelungen. Sie entwickelt sich langsam und realistisch, ohne Hazel von ihrem Tun abzuhalten. Äußerst interessant sind die Passagen vor den Kapiteln, die ein Lehrwerk der früheren Chirurgie nachahmen. Ein wunderbarer Jugendroman mit einer eindrucksvollen, klugen und mutigen jungen Frau, der neugierig macht, die Spannung hält und nicht nur das anatomisch korrekte Herz höher schlagen lässt.
Antworten06.01.2023
Tanja Rothert
Dieses Buch habe ich mit einer Lesefreundin gemeinsam gelesen, da mich der Klappentext neugierig gemacht hat und ich das Cover absolut genial fand. Schnell konnte ich mich der Protagonistin Hazel anfreunden, die im Edinburgh im Jahre 1817 alles daran setzt Chirurgin zu werden. Natürlich war es für eine Frau undenkbar in dieser reinen Männerdomäne Fuß zu Fuß, geschweige denn, dass Chirurgen kein besonders gutes Ansehen hatten. Zu Hazels Leidwesen ist schon lange vorbestimmt, dass sie ihren Cousin Bernard, den Erben eines Titels, heiraten soll. Er hält ihre Ambitionen lediglich für ein Hobby und verweigert ihr seine Unterstützung. So hüpft Hazel in die Kleidung ihres verstorbenen Bruders George und besucht als männlicher Student die Vorlesungen des berühmten Arztes Dr. William Beechem. Als ihr Versteckspiel auffliegt, handelt sie mit Dr. Beechem aus, dass sie auch ohne den Unterricht die medizinische Prüfung ablegt. Wie gut, dass sie den jungen Jack Currer kennt, der Leichen ausgräbt und diese für Lehrzwecke verkauft. So gehört nicht nur die Anatomists´ Society Edinburgh, sondern auch Hazel zu seinen Kunden. Als die Leichen vermehrt Auffälligkeiten aufweisen wird es ganz schön brenzlig für Hazel und Jack. Ich liebe einfach solche düsteren und geheimnisvollen Geschichten. Das Setting Edinburgh Anfang des 19. Jahrhunderts ist absolut passend gewählt. Mit Hazel hat die Autorin einen starken und authentischen Charakter geschaffen. Man konnte den Berufswunsch und ihre Leidenschaft dafür mit jeder Faser spüren. Es gehört als junge Frau schon jede Menge Mut dazu, denn eine Leiche zu sezieren ist eine blutige Angelegenheit. Von dem Verwesungsgeruch mal ganz zu Schweigen. Um sich weiterzubilden bietet Hazel bei jeder Gelegenheit die sich bietet ihre ärztliche Hilfe an. In Jack Currer findet Hazel einen Freund, sie behandelt ihn wie ihresgleichen und so vertrauen sie einander schnell blind. Zu einer – eher zarten – Liebesgeschichte kommt es jedoch erst später im Verlauf der Geschichte. Der erste Kuss ist dort, wo er stattfindet jedoch unübertrefflich. Hier mag jeder selbst entscheiden was überwiegt, Romantik oder Ekel. Dass es zu der Zeit Leichenräuber gab, die damit ihren Lebensunterhalt verdienten, war mir nicht neu. Woher sollten die Studenten schließlich ihre Versuchsobjekte bekommen. Es wurde ja nicht täglich einer zum Tode verurteilt. Doch dass diese sich selbst als Auferstehungsmänner bezeichnen hat schon fast etwas Poetisches und klingt gar nicht so makaber, wie es ist. Gegen Ende bekommt die Geschichte auch den erwarteten Hauch von Fantasy, wobei ich hinsichtlich der Person Dr. Beechem schon früh eine Ahnung hatte. Wenn Ihr das Buch selbst lest, achtet auf die Schildkröte. Die Art und Weise, wie die Geschichte jedoch endet, hat mir nicht wirklich gefallen, da es für mich weder nachvollziehbar noch notwendig war. Ich war hin und hergerissen bei der Bewertung. Da mir das Buch bis auf das Ende jedoch Spaß gemacht hat und lediglich das Ende für mich nicht passte, gebe ich gerne 4 von 5 Sternen. Der Cliffhanger ganz stark vermuten, dass ich auch bei Teil 2 wieder dabei bin. Fazit: Ein spannender Ausflug ins düstere Edinburgh, in dem Leichenraum auf der Tagesordnung ist. Obskure Gestalten, dunkle Friedhöfe und der Handel mit Körperteilen. Mysteriös, geheimnisvoll und manchmal etwas eklig.
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„Schauerromantik und Feminismus verbinden sich in dem historischen Roman, der auf Platz eins der „New York Times“-Bestsellerliste landete – und auf jeden Fall gutes Lesefutter für weibliche Teenager ist.“ Die Presse
„Schauerroman, Krimi, Romanze und eine Verbeugung vor der großen englischen Schriftstellerin Jane Austen vermischt Dana Schwartz zu einem spannenden Roman.“ Anette Elsner, Thüringische Landeszeitung
„Frühe Medizingeschichte trifft forsche Frau: ein Thriller mit Herz und viel Blut.“ Andrea Kachelrieß, Stuttgarter Nachrichten
„Glamour und düstere Geheimnisse wechseln sich ab, der Mix aus Frauenrechten, Medizin und verbotener Liebe fasziniert.“ Nina Daebel, Mangfall Bote
„Anatomy ist ein absolut packendes Jugendbuch für Leser*innen mit starken Nerven und wenig Zimperlichkeit. Amüsant und abstoßend zugleich begeistert diese emanzipierte Protagonistin, welche Konventionen trotzt und mit detektivischem Gespür und unbändigem Mut ihren Weg geht.“ jugendbuch-couch, 7.12.2022
„Wer auf der Suche nach einem Buch mit einer toughen Protagonistin und spannendem Mystery im Edinburgh des 19. Jahrhunderts ist, wird hier definitiv fündig.“ buecherstubedraht, 07.12.2022
„Am Ende des Buches war ich vollkommen fasziniert und auch positiv begeistert. Besonders durch das Dunkle und Mysteriöse, durch das historische Setting und einen touch Gothic. Ich konnte es kaum zur Seite legen.“ stephanienicol__, 11.12.2022
„Eine tolle Mischung aus historischem Roman, Romance und Murder Mystery. Atmosphärisch düster, mit makabrem Humor, tollen Charakteren, einer ordentlichen Portion Gruselfeeling und einer Prise Liebe.“ lucciola-test.blogspot.com, 04.02.2023
„Anatomy ist eine wunderbare Mischung für alle Fans von Stolz und Vorurteil-Vibes, Grey´s Anatomy-Gefühlen und Frankenstein-Klassik. Ich habe es geliebt und innerhalb weniger Tage verschlungen.“ seitentraumer.blogspot.com, 31.01.2023
„Erster Teil einer gelungenen Mischung aus düsterem Thriller, historischem Roman und Liebesgeschichte.“ Helmut Voit, Topic
„In rasantem Tempo und perfekter Balance zwischen Absehbarkeit und Überraschung entführt dieser Roman an immer neue, schauerliche Schauplätze. Ein fesselnder Medizin-Thriller mit viel Herz – und sehr viel Blut.“ Marion Klötzer, Badische Zeitung
„Für alle, die die Mischung aus leichtem Grusel, etwas Magie und ungewöhnlicher Romanze zu schätzen wissen.“ Nadja Katzenberger, Apotheken Umschau
„Ein wirklich gelungener Auftakt der Lust auf mehr macht.“ moppisleseliebe