© Rosi Geißler
Uli Geißler
Autor*in
Uli Geißler wurde 1956 in München geboren und lebt seit 1996 in Fürth. Schon in seiner Kindheit hatte er „das Bedürfnis, Einfälle, Texte, Reime und Geschichten zu Papier zu bringen“. Nach seinem Schulabschluss begann er die Ausbildung in Rummelsberg an der Diakonenschule sowie der Fachakademie für Sozialpädagogik. Diese schloss er 1979 erfolgreich ab und wurde zum Diakon eingesegnet.
Schon während seiner Schulzeit und Ausbildung sammelte er viele wertvolle Erfahrungen als Leiter von Kinder- und Jugendgruppen, einer Theatergruppe aber auch als Mitarbeiter in der Arbeit mit geistig-behinderten Kindern und Jugendlichen.
Da er aus Leidenschaft spielt, organisiert er zahlreiche Spieleveranstaltungen und -events, kulturelle Veranstaltungen und war auch in der Begegnungsarbeit unterschiedlichster Gruppen engagiert. Beruflich blickt er inzwischen auf jahrzehntelange Erfahrungen in der Kinder-, Jugend-, Kultur- und Bildungsarbeit als Diakon, Spiel- und Kulturpädagoge, freier Journalist, Fotograf und nicht zuletzt als erfolgreicher Buch- und Spieleautor zurück.
Seine Kompetenz und Erfahrungen fließen in sein Schreiben ein, dem er sich in seiner Freizeit neben Spiele erfinden, Fotografieren, Fahrradfahren oder Reisen, ein bisschen auch zur Erfüllung eines Kindertraums widmet.
„Fantasie und Kreativität sind meine steten Begleiter bei allem Tun“, sagt Geißler, und so hat er seit 1979 zahlreiche Spiele und Bücher, darunter die Loewe-Titel „Lachen ist die beste Medizin“ und „Klein, aber ohooo“, veröffentlicht.
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1. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Als Kind schon und etwas intensiver als Jugendlicher hatte ich das Bedürfnis - neben meiner anderen Leidenschaft des Spielens - Einfälle, Texte, Reime und Geschichten sowie skurrile Sprachspielereien zu Papier zu bringen. Später begann ich auch Fach- und Spielebücher zu verfassen, was bis heute anhält. Als Vater zweier Söhne, die immer etwas erzählt bekommen wollten, erfand ich eine Fülle von gereimten und ungereimten Geschichten und weil mir das Geschichtenerfinden auch heute noch Spaß bereitet, werden bestimmt noch weitere entstehen.
2. Gibt es so etwas wie einen Arbeitsalltag? Und wenn ja, wie sieht er aus?
Klar gibt es einen Arbeitsalltag in meiner Hauptarbeit für mich, der allerdings wenig mit dem Schreiben von Geschichten zu tun hat.
Das Schreiben und Erfinden von Geschichten ist mein Freizeitvergnügen und kann nur geschehen, wenn ich frei oder Urlaub habe. Da sitze ich dann am allerliebsten im Garten und tippe meine Gedanken in mein Notebook. Wenn es kalt ist, bleibe ich in meinem kleinen Arbeitszimmer.
3. Woher nehmen Sie ihre Ideen?
Da lasse ich mich von Erlebnissen im Alltag inspirieren oder konstruiere mögliche Ereignisse, die vielleicht geschehen könnten. Oft sind es auch die Kinder selbst, die etwas lustig finden oder über etwas lachen, das ich ihnen erzähle. Das hilft mir zu erkennen, was Kinder anspricht oder ihnen gefällt. Auch die Erinnerungen an meine eigenen Kindheitserlebnisse oder inzwischen auch die meiner zwei Söhne fließen in meine Texte ein
4. Wie viel Realität fließt in ihre Texte mit ein? Haben Ihre Figuren z.B. reale Vorbilder?
Manchmal gibt es reale Hintergründe bei meinen Geschichten, die ich allerdings fast immer mit erfundenen Ereignissen, Verhaltensweisen oder Situationen kombiniere.
5. Welche Themen favorisieren Sie? Und warum?
Am liebsten sind mir Themen, die etwas ungewöhnlich sind oder bestimmte Lebenssituationen aufgreifen. Gerne schreibe ich auch verrückte oder skurrile Dinge.
6. Welches Buch würden Sie gerne schreiben?
Eine schöne, witzige, von vielen unterschiedlichen Gefühlen und Erfahrungen durchsetzte Lebensgeschichte von Kindern, die ihre Kindheit gemeinsam in enger Verbundenheit er- und durchleben, älter werden und auch als Jugendliche und später als Erwachsene immer noch die gleiche enge Beziehung und Freundschaft zueinander haben. Es würde mich selbst interessieren, wie dann die Jugend und vor allem das Erwachsensein und noch später das Altsein miteinander gelebt wird. Das fände ich sicher spannend.
Vielleicht wäre das auch ein Leben begleitendes Werk. Für jede Altersphase gibt es ein Buch, das erstmals auch jeweils im entsprechenden Alter gelesen werden sollte. Ein zweites Mal sollte man dann die Geschichte mit einigen Jahren Abstand zu dem beschriebenen Alter lesen, um in der Distanz eine Neubewertung vornehmen zu können.
7. Was fasziniert Sie an Kinder- und Jugendliteratur? Was, glauben Sie, ist besonders
beim Schreiben für Kinder und Jugendliche?
Es sind meistens Geschichten, die einen ergreifen und in Bann ziehen. Das hängt damit zusammen, dass man die Erzählungen entweder selbst gut nachvollziehen kann, weil man so etwas Ähnliches selbst erlebt hat oder gerne erleben wollte oder möchte. Aber auch genau das Gegenteil des eigenen Erlebens kann ein Grund sein, das Buch gut zu finden. Denn dann kann man sich gut von den Ereignissen in der Geschichte distanzieren oder das eigene Leben in Beziehung setzen und werten.