
© Loewe Verlag
Kathrin Schrocke
Autor*in
Kathrin Schrocke wurde 1975 in Augsburg geboren. Nach ihrem Germanistik- und Psychologiestudium in Bamberg belegte sie einen zweijährigen Fernkurs zum Thema Kinder- und Jugendliteratur bei STUBE/Wien. Daneben war sie als Presseassistentin in einem großen Kinder- und Jugendbuchverlag tätig, arbeitete als Praktikantin in der Redaktion der Jugendzeitschrift Brigitte young miss und verfasste Literaturkritiken für das Fachforum für Kinder- und Jugendliteratur kjl-online. Sie veröffentlichte Erzählungen und Theaterstücke für Erwachsene, für die sie u.a. mit dem Kurzgeschichtenpreis der Criminale, dem Dillinger Kulturpreis und dem Anerkennungspreis des bayerischen Kultusministeriums ausgezeichnet wurde.
Hier geht es zur Website von Kathrin Schrocke
-
Downloads
-
1. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Geschrieben habe ich schon als Kind. Später habe ich in der Schule das Wahlfach "kreatives Schreiben" belegt und Literatur studiert. Meine erste Buchveröffentlichung hatte ich mit 28.
2. Gibt es so etwas wie einen Arbeitsalltag? Und wenn ja, wie sieht er aus?
Während der intensiven Schreibphase an einem Buch habe ich einen regelmäßigen Arbeitsrhythmus von 9 Uhr morgens bis zum späten Nachmittag. Oft fallen dann auch die Wochenenden flach und ich arbeite wirklich, bis das Buch fertig ist. Wenn ich auf Lesereise bin, arbeite ich grundsätzlich nicht an Texten. Ich genieße die Auszeit und zappe mich durch das Fernsehprogramm im Hotel. Einen Fernsehen gibt es bei mir zu Hause nämlich nicht!
3. Woher nehmen Sie ihre Ideen?
Woher die Ideen kommen, weiß ich nicht. Sie sind einfach plötzlich in meinem Kopf.
4. Wie viel Realität fließt in Ihre Texte mit ein? Haben Ihre Figuren z.B. reale Vorbilder?
Ich arbeite nie bewusst mit Figuren aus meiner realen Umgebung - trotzdem haben meine Charaktere auffällig häufig Züge von Menschen, die mir nahe stehen. Vielleicht bedient sich also mein Unterbewusstsein heimlich an lebendigen "Vorbildern"!
5. Welches Thema favorisieren Sie? Und warum?
Im Jugendbuchsektor favorisiere ich ganz klar realistische Geschichten: Es gibt keine aufregendere Lebensphase als die Pubertät, da braucht man gar keine phantastische Ebene mehr einzubauen, um Spannung zu erzeugen! Im Kinderbuchbereich finde ich es toll, mich an phantastischen Elementen zu bedienen. Deshalb, weil sie Bestandteil der kindlichen Weltwahrnehmung sind und es riesig Spaß macht, der Phantasie hemmungslos freien Lauf zu lassen.
6. Welches Buch würden Sie gerne schreiben?
Den 8. Band von Harry Potter.
7. Was fasziniert Sie an Kinder- und Jugendliteratur? Was, glauben Sie, ist besonders beim Schreiben für Kinder und Jugendliche?
Die Möglichkeiten sowohl stilistischer als auch inhaltlicher Art sind im Kinder- und Jugendbuch vielseitiger als im Erwachsenenfach. Faszinierend an dieser Art von Literatur ist, dass sie auf den ersten Blick ganz simpel wirkt. Jeder glaubt, er könnte ein Kinderbuch schreiben! In Wahrheit ist es harte Arbeit, und der vermeintlich leichte Tonfall und die vermeintlich einfachen Geschichten erfordern Talent, Disziplin und viel, viel Phantasie.