Boi motra zum Talk mit Biss im September.
Kaum sind die Badehöschen und Schwimmflügelchen nach einem sehr zurückhaltenden Sommer getrocknet, kommt neuer, stürmischer Wind ins Studio. Frisch eingeflogen aus dem Lindenweg ist Dakaria Tepes, besser bekannt als Daka.
F. Gehm: Hängst du gut ab?
Daka: (kopfüber von der Deckenlampe) Alles boibine.
F.Gehm: Seit deinem letzten Besuch hat sich Einiges getan …
Daka: Sni. Ich kann jetzt den sechsfachen Looping!
F.Gehm: Ich meinte eigentlich euren Flug nach Transsilvanien mit Helene, Ludos Entführung durch die Transgiganten und die Landung von Kerul aus der Mongolei. Vor allem aber: Die Vampirschwestern kommen ins Kino. Wie findest du das?
Daka: Also Kino gefällt mir immer gut, sobald das Licht ausgeht. Aber dass es Popcorn nur in den Geschmacksrichtungen süß und salzig und nicht auch blutig gibt, ist eine Schande.
F.Gehm: Aber jetzt ist alles ganz anders: Du kommst auf die Leinwand, nicht in den Kinosessel!
Daka: Stimmt. Auf der Leinwand war ich noch nie. Gibt es dort blutiges Popcorn?
F.Gehm: Fürchte Nein. Ist es nicht spannend, dass dein Leben und das deiner Schwester verfilmt werden?
Daka: Klar, spannend und zensatoi futzi! Und die Zuschauer können froh sein, dass nicht das Leben von unserem 2676 jährigenVater verfilmt wird, dann würden sie nämlich gleich mal zwanzig Jahre im Kinosessel klemmen.
F.Gehm: Als Leinwandstar bist du dann ja richtig berühmt, oder?
Daka: Och, ich bin lieber berüchtigt.
F.Gehm: Übrigens ist wieder eine der berühmt berüchtigten Postkarten von Oma Zezci eingetroffen. Wollen mal sehen, wo deine Oma den Sommer verbracht hat:
Hoi boi, ihr Zahnsteinlutscher und Sonnencremetörtchen! Dieses Gefährt mit Totenkopf begegnete mir bei meinem Flug entlang der nebligen Pazifikküste. Ich genieße die frische Brise im „Goldenen Staat“ – so wird dieser westliche Flecken des drittgrößten Landes der Welt genannt. Wenn ich genügend Beach Boys und Hollywoodstars gesehen habe, verziehe ich mich ins Death Valley, das Tal des Todes. Klingt gemütlich. Vielleicht bebt dann auch noch mal die Erde, wie es hier Brauch ist, oder der Goldrausch erwischt mich … na ja, Blutrausch wohl eher. Ich mach jetzt lieber den Abflug, damit ich im Alcatraz-In noch ein Zimmer mit Ausblick bekomme.
Tirli, Oma Zezci!
Daka: Tal des Todes, da würde ich auch gerne mal Picknick machen.
F.Gehm: Klingt, als hättest du wirklich vor gar nichts Angst.
Daka: Manchmal habe ich schon ein klein wenig Angst. Vor Tauben zum Beispiel. Oder davor, dass mir die Bananenschneckenschleimseife ausgeht. Am meisten fürchte ich mich aber vor Silvanias Liebesgedichten.
F.Gehm: Jetzt lebst du schon eine ganze Weile in Deutschland. Was gefällt dir hier besonders und was überhaupt nicht?
Daka: Besonders gefällt mir, dass der Flugraum nachts schön leer ist und ich viel Platz zum Rumfliegen habe. Und die vielen Schilder überall, denn an denen kann man zenzatoi futzi abhängen. Blöd finde ich, dass Busse und Bahnen meistens pünktlich sind, da muss ich mich immer so beeilen. Und das Handgeben, das gefällt mir auch nicht. Aber ich werde schon noch dafür sorgen, dass sich die Kopfnuss als Gruß durchsetzt.
F.Gehm: In diesem Sinne! (steht auf und klopft Daka kräftig auf den Kopf) Azdio und vielen Dank für deinen Besuch.
Daka: (hebt von der Deckenleuchte ab, dreht eine Runde im Studio und fliegt aus dem Fenster) Azdiiiiooooo!
Bis zum nächsten „Talk mit Biss“ im Oktober. Dann befreien wir Oma Zezci aus ihrem Zimmer im Alcatraz-In, das … wo ist?
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