Willkommen zum Talk mit Biss im Juni.
Als besonderes Bonbon für den Monat mit dem Kindertag und Sommeranfang (bei 10 Grad und Dauerregen momentan vor dem Studio), habe ich mir heute wieder einen Gast eingeladen. Er ist bissig. Er ist finster. Er ist gefährlich. Ich wage zu behaupten, er ist der muffigste Gast, der je unser Studio betreten, pardon, beflogen hat:
Urio Transgoliato
F.Gehm: Herzlich willkommen, Herr Transgoliato. (klopft kurz auf einen gewaltigen Sarg) Liegen Sie bequem?
Urio T.: ---
F.Gehm: Herr Transgoliato?
Urio T.: pfffff rrrrr pffff rrrr
F.Gehm: Schlafen Sie etwa? (hält ein Ohr an den Sargdeckel)
Urio T.: pffff rrrrr pfffff rrrrr
F.Gehm: Schlafende Vampire soll man bekanntlich nicht wecken, und schlafende Transgiganten schon gleich gar nicht. Aber wir haben ein Interview.
Urio T.: pffff rrrrr pfffff rrrr
F.Gehm: Ich fang einfach schon mal an. Sie können dann ja später einsteigen. Herr Transgoliato, die Transgiganten, zu denen Sie gehören, sollen die blutrünstigste Vampirart der Welt sein. Können Sie das bestätigen?
Urio T.: pffff rrrrr pffff rrrrr
F.Gehm: Was Sie damit vermutlich sagen wollen ist: Ja. Wobei, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Sie im Moment nicht besonders blutrünstig wirken. Kommen wir zur nächsten Frage. Viele unserer Leser interessieren sich für die Haustiere der Transgiganten, die Riesenfledermäuse, oder wie der Transgigant sagt: Flatliac kolossos. Kann man diese seltenen Tiere heute noch in freier Wildbahn antreffen oder nur noch in einer transgigantischen Zoohandlung?
Urio T.: pffff rrrrr pfffff rrrr.
F.Gehm: Ich muss gestehen, Ihre Antwort klingt sehr zweideutig „Pfff“ lässt auf die Zoohandlung schließen, wogegen sich „rrrr“ mehr nach freier Wildbahn anhört. Aber ich will mal nicht meckern. Ich kann mir vorstellen, dass so ein Interview sehr anstrengend ist, vielleicht machen wir eine kurze Pause und sehen uns die neuste Postkarte von Oma Zezci an.
Hoi boi an alle Tiefflieger! Ich befinde mich in einer Stadt, in der endlich auch mal die Menschen die Nacht zum Tag machen. Leider knipsen sie dafür alle möglichen bunten Lichter an. Der Name dieser Stadt bedeutet ursprünglich „Die Wiesen“, allerdings ist von Wiesen hier nicht mehr viel zu sehen. Höchstens Spielwiesen. Ich bin eigentlich hier gelandet, um mir eine Combo mit dem viel versprechenden Namen „The Rat Pack“ anzuhören, musste aber erfahren, dass alle 3 Sänger leider schon verstorben sind. Dadurch ist mein ganzes Touristenprogramm im Ärmel. Vielleicht finde ich jemanden, der mich heiraten will, denn das scheint auch eine beliebte Beschäftigung unter den Touristen hier zu sein.
Tirili, Tirilar, Oma Zezci vorm Altar
F.Gehm: Oma Zezci, eine 25.445 Jahre alte Witwe vorm Altar! Was sagen Sie dazu, Herr Transgoliato?
Urio T.: pffff rrrrr pfffff rrrr
F.Gehm: Wie ich sehe, sind Sie nicht so leicht zu beeindrucken. Das hätte mich bei einem Transgiganten auch gewundert. Stimmt es eigentlich, dass Transgiganten sehr stark schwitzen?“
Urio T.: pffff rrrrr pfffff rrrr
F.Gehm: Und dass ihr Atem riecht wie Grottenolmpups?“
Urio T.: pffff rrrrr pfffff rrrr
F.Gehm: Und dass Transgiganten so gewaltige Nasenlöcher haben, weil sie sich gegenseitig mit dem großen Zeh in den Nasen bohren?
Urio T.: WAS? (stößt den Sargdeckel auf) PUMFLEX und GUMOX! Ein Transgigant lässt sich nicht beleidigen. Auch nicht im Schlaf!
F.Gehm: Hoppla! Und schon ist das Interview vorbei. Die Zeit ist leider um. Azdio! (rennt aus dem Studio ohne sich umzusehen)
Urio T.: (stößt eine bläuliche Wolke aus den Nasenlöchern, setzt sich auf den Sarg, steckt den großen Zeh ins Nasenloch und genießt den Augenblick).
Den nächsten Talk mit Biss gibt es wieder im Juli. Bis dahin: Guten Flug!
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